SCHLAGANFALL
Ein Schlaganfall lässt sich als plötzliches neurologisches Defizit definieren, das auf einer akuten fokalen Verletzung des zentralen Nervensystems beruht, die auf eine vaskuläre Ursache zurückzuführen ist. Schlaganfälle lassen sich grob in ischämische Schlaganfälle (80-90 % der Fälle) und hämorrhagische Schlaganfälle (10-20 % der Fälle) einteilen.
Der Schlaganfall ist eine der häufigsten Ursachen von Behinderungen, wobei die Häufigkeit auch in Entwicklungsländern stetig zunimmt. Jedes Jahr erleiden rund eine Million Menschen in Europa und ungefähr 800.000 in den USA einen Schlaganfall. Weltweit erleiden jährlich 15 Millionen Menschen einen Schlaganfall, wobei es sich in vielen Ländern der Welt um die häufigste Todesursache handelt.
Diese Techniken verringern die Invalidität, sind aber zeitkritisch:
SCHLAGANFALL
Als Behandlung
Das anfängliche klinische Defizit von Schlaganfallpatienten ist auf eine hypoperfundierte Hirnregion zurückzuführen, die als ischämische Penumbra bezeichnet wird. Die kollaterale Blutversorgung in dieser Region kann ausreichen, um die Lebensfähigkeit der Zellen für eine gewisse Zeit aufrechtzuerhalten. Durch eine rasche Reperfusion kann die Penumbra bei einem Hirninfarkt gerettet werden und ihre normale Funktion wiedererlangen. Wenn jedoch die behandlungsfähige ischämische Penumbra beim Auftreten der Symptome nicht sofort erkannt und behandelt wird, kann sie sich im Laufe der Zeit in irreversibel geschädigtes Gewebe umwandeln, das auch als ischämischer Kernbereich bezeichnet wird.
Die gegenwärtige Behandlung des ischämischen Schlaganfalls konzentriert sich auf eine schnelle Reperfusion mit intravenöser Thrombolyse (IVT) und endovaskulärer Thrombektomie.
TECHNIKEN
Intravenöse Thrombolyse (IVT):
Es handelt sich dabei um die einzige zugelassene systemische Reperfusionsbehandlung für Patienten, die einen akuten ischämischen Schlaganfall erlitten haben. Die IVT verringert die Behinderung, wenn sie innerhalb von 4,5 Stunden nach Eintreten des Schlaganfalls erfolgt. Sie kann jedoch auch bei Patienten heilend eingesetzt werden, bei denen mittels CT- oder MRT-Bildgebung ein Kernperfusions-Mismatch bis zu 9 Stunden lang nachweisbar ist, sowie bei Patienten, die mit Schlaganfallsymptomen aufwachen und ein DWI/FLAIR Mismatch im MRT zeigen.
Endovaskuläre Thrombektomie:
Sie reduziert die Behinderung bei Patienten mit großen Gefäßverschlüssen, wenn sie innerhalb von 9 Stunden nach Eintreten des Schlaganfalls und bei Patienten mit Anzeichen von rettbarem Hirngewebe bis zu 24 Stunden nach Eintreten des Schlaganfalls durchgeführt wird.
Bestehende Richtlinien finden Sie hier.
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Hämorrhagische Transformation
Bis heute stellen Reperfusionstherapien die grundlegende Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls (AIS) dar. Die Reperfusion kann pharmakologisch durch den Einsatz eines intravenös-rekombinanten gewebespezifischen Plasminogenaktivators (IV tPA; Alteplase) innerhalb der ersten 4,5 Stunden nach Einsetzen des Schlaganfalls und seit 2015 auch durch eine endovaskuläre Therapie (EVT) beim Verschluss großer Gefäße LVO) im vorderen Kreislauf durchgeführt werden.
Diese Behandlungen sind jedoch keineswegs frei von Komplikationen, wobei die intrakranielle Blutung (ICH) als die gefürchtetste gilt. Hämorrhagische Komplikationen nach Reperfusionstherapien umfassen ein breites Spektrum an Schweregraden, die von kleinen petechialen hämorrhagischen Infarkten (HIs) bis hin zu parenchymalen Hämatomen (PHs) reicht. ICH, insbesondere im Zusammenhang mit PH, geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher. Dies erklärt teilweise, warum die ICH und insbesondere die symptomatische ICH (sICH) bei randomisierten kontrollierten AIS-Studien als zwingende Sicherheitsergebnisse vorliegen.
Mehr über die
Raten für sICH in IV-tPA-Studien erfahren
mehr über
EVT erfahren
Im Jahr 2014 bewertete eine Meta-Analyse sICH auf der Grundlage individueller Patientendaten anhand von neun Studien und Anwendung der ECASS 3- und SITS-MOST-Definitionen: tPA erhöhte dabei die Wahrscheinlichkeit von sICH signifikant.
Von den 3.391 Patienten, die tPA erhielten:
%
Hatten einen PH2 innerhalb von 7 Tagen [231/3391 Patienten]
VS.
%
In der Kontrollgruppe (OR = 5,5, 95 % CI = 4,01 –7,70) [44/3391 Patienten]
Ähnliche Ergebnisse wurden für das SITS-MOST-Kriterium PH2 innerhalb von 36 Stunden erzielt (OR = 6,67, 95 % CI = 4,11-10,84). Diese PH2-Fälle enden bei 2,7 % der Patienten in der tPA-Gruppe innerhalb von 7 Tagen tödlich, während sie in der Kontrollgruppe bei 0,4 % lagen.
Wichtig ist, dass diese frühe Übersterblichkeit infolge von ICH in der tPA-Gruppe nicht zu einer erhöhten Gesamtsterblichkeit nach drei Monaten führte und die Effektivität mit tPA auf hinsichtlich der praktischen Ergebnisse nach drei Monaten nicht einschränkte.
Wenn sich die erhöhte Sterblichkeit infolge von sICH/PH Ereignissen also stark verringern oder sogar eliminiert ließe, würde die Wirksamkeit von IV-tPA drastisch steigen.
UNSERE LÖSUNG – SCHLAGANFALL
RapidResponse c-Fn™
Prediction BioSciences hat den „RapidResponse c-Fn* Assay“ entwickelt, eine Analyse, die auf der Verwendung von zellulärem Fibronectin (c-Fn) im Blutplasma als Marker für eine Schädigung des neurovaskulären Endothels basiert, die zu einem Verlust der Gefäßpermeabilität führt. Daher ist RapidResponse c-Fn* dazu geeignet, die Ärzten bei ihren Behandlungsentscheidungen zu unterstützen und leiten, indem sich Patienten mit einem vernachlässigbaren Risiko für schwere neurologische Blutungen nach der Verabreichung von Thrombolytika identifizieren lassen.
NUTZEN
FÜR DAS GESUNDHEITSWESEN UND DIE GESELLSCHAFT
Geringere Sterberate/schwere Behinderung nach 90 Tagen aufgrund hämorrhagischer Transformation
Viel niedrigere Kosten pro Patient bei AIS
Erhöhung der Patientenzahl, die ohne Risiken von einer schnellen Reperfusion mit IVT profitieren können
Verringerung der Patientenzahl, bei denen nach der Verabreichung von IV-tPA irreversible Gewebeschäden durch hämorrhagische Transformation auftreten.
Potenzielle Ausweitung der risikofreien Anwendung von tPA in ländlichen Gebieten mithilfe von ambulanten telemedizinischen Schlaganfalleinrichtungen, sogenannten „Tele-Stroke-Units“.
FÜR PATIENTEN UND FAMILIEN
Gewährt unschätzbare Informationen, um in einer kritischen Situation, in der es um Leben und Tod oder Behinderung geht, eine fundierte Behandlungsentscheidung zu treffen
Patienten und/oder Familienangehörige, die sonst aus Angst vor Blutungen eine IVT ablehnen, können nun zuversichtlich sein
SCHLAGANFALL – UPDATE FOLGT IN KÜRZE
CNS Biosimilar H2020 BIOFAST PROJECT
Das BIOFAST-Projekt vereint komplementäre Fachkenntnisse und Fähigkeiten für die Entwicklung des ersten CNS-Biosimilars. Die Partner und kooperierenden Unternehmen stammen aus verschiedenen Ländern Europas.
Unsere Produkte
PRODUKTE
- RapidResponse c-FN 100%
- Thrombolytic Biosimilar 80%
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Entdeckung von
Kandidaten
Optimierung von
Kandidaten
Präklinische
Phase
Klinische Phase
Marktphase